Mittwoch, 3. Dezember 2008

2. Haelfte Florida

Donnerstag ist ja Thanksgiving gewesen und meine Gastfamilie hat so ziemlich den ganzen Tag am Strand verbracht, leider ohne mich, denn ich hatte immer noch unter den Folgen meines Sonnenbrandes zu leiden und befand es deshalb als besser der Sonne nicht einen Zentimeter meiner gestressten Haut praesentieren und bin deshalb in der Ferienwohnung geblieben und hab Delphine beobachtet, Fernsehen geschaut und gelesen. Als ich frustriert vom ganzen der- Sonne- gegenueber- enthaltsam-sein ein Eis kaufen gehen wollte, kam mir meine Familie allerdingd schon entgegen und wir haben dann zusammen das Thanksgiving-Dinner vorbereitet (beziehungsweise wir haben die von der Insel-Versorgungs-firma zubereiteten Speisen auf den Tisch gestellt. Es gab wir in wahrscheinlich fast jedem amerikanischen Haushalt (abgesehen vom Truthhahn- einen aus Tofu konnten wir nicht auftreiben :)) Suesskartoffeln mit Topping, Kartoffelbrei, Kuerbissuppe, gruene Bohnen und Appfel- sowie Pumpkinpie. Nachdem alle wieder aufrecht stehen konnte ohne wegen vollgestopften Baeuchen nach vorne umzukippen haben wir noch ein paar Spiele gespielt und das wars dann auch schon. Keine grosse Familienfeier, keine Schnapsleichen... eben ein entspanntes Florida-Thanksgiving.

Am naechsten Tag bin ich vormittags mit dem Inselbus zum Tenniscourt gefahren um meinen Kindern beim Tennislernen zuzuschauen, ich hatte aber leider den puenktlichen Bus verpast und kam somit erst an, als sie schon ziemlich am Ende angelangt waren. Danach sind wir alle zusammen in die Wohnung gefahren um was zu essen und der Rest ist danach an den Strand gegangen, ich fuehlte mich von zu viel Sonne+ Bikini aber immer noch ein bisschen eingeschuechtert und bin deshalb shoppen gefahren, in die vier einzigsten grenzenlos ueberteuerten Laeden der Insel, und das am Black Friday, wo man ueberall sonst fats alles hinterhergeschmissen bekommt. Meine Einkaufstueten waren also nicht wirklich gefuellt, als ich zurueckgefahren bin. Danach, da die Sonne schon ziemlich niedrig stand, bin ich dann doch mal zu den anderen, die sich mittlerweile am Pool aufhielten, gegangen. Die anderen sind danach zurueck und ich wollte mir noch ein Eis kaufen, der nette Eismann hat es mir aber geschenkt, worueber ich sehr froh war, Eis in Amerika ist naemlich im Gegensatz zu alllem anderen nicht gerade billig. Ich bin dann an den motorboothafen und hab Motorboote angeschaut und danach noch an den Strand um den Sonnenuntergang zu sehen. Kathy und Matt sind am Abend ausgegangen, ich hab also Dinner gekocht, gespielt und die Kids ins Bett gebracht. Vorher haben wir aber noch einen Florida-Delfin-moechtegern-Flipper-Film angeschaut, der mich aufgrund seiner Tiefgruendigkeit zu wie aus Wasserfaellen fliessenden Traenen geruehrt hat :D...

Samstag hatte Matt keine Segelstunden mehr, also haben wir ein Motorboot geliehen um uns ein paar der umliegenden Inseln anzuschauen, Delfine wollten wir natuerlich auch sehen obwohl Sierra und ich eher am morgen schon einen direkt 2 Meter von uns entfernt lustige Drehungen im Wasser vollfuehren gesehen hatten. Wir sind also losgefahren und haben dann an einer unbewohnten Insel geankert und sind das letzte Stueck bis zur Insel durchs Meer gelaufen, was eine ziemliche Sauerei war, da der Boden mich stark ans Wattenmeer erinnert hat und staendig meine leider nicht sehr geeigneten Schlappen eingesogen hat und ich im Meeresboden festgesteckt habe, was mich fuer einen Meter ungefaehr 5 Minuten brauchen lassen hat. Als ich endlich angekommen war hat mich dass ziemliche Grauen gepackt, den der Boden auf dem ich stand ist bei Hochwasser bedeckt und somit bei Niedrigwasser voll mit irgendwelchen zurueckgebliebenen Gallertmassen, seeschnecken und anderem aehnlich unappettitlichen Unrat. Ausserdem hatte ich vermeintlich ein Krebsnest aufgestoert, denn urploetzlich fluechteten unzaehlige Babykrebse vor mir, aber nicht die schoenen sondern solche unansehnlichen. Nachdem wir allerdings das andere Ufer der Insel (die vielleicht gerade mal 50 Meter breit war) erreicht hatten, konnte man wieder erkennen, dass wir in Florida sind... Palmen, weisser Sandstrand, riesengrosse Muscheln (die wir dann auch stundenlang gesammelt haben). Als der Wasserspiegel zu steigen began, sind wir zurueck zum Boot gewatet, dass wir bei Hochwasser moeglicherweise nicht mehr so problemlos (zumindest mehr oder weniger, sich im Schlamm steckend war wilden gefaehrlichen Seeschnecken zu fuerchten verdient die Bezeichnung problemlos wohl ehr kaum) erreicht haetten. Wir haben dann um bessere Delfinchancen zu haben, den Kanal zwischen den Inseln und dem Festland verlassen und sind raus in den Golf von Mexiko gefahren, allerdings nicht ziemlich weit, denn unser kleines Boot schwankte von den wellen hin- und hergerissen bedrohlich und geflutet waren wir sowieso schon laengst. Wir hatten allerdings Glueck (nach etwas Wartezeit), denn nahe unseres Bootes konnten wir zwei Delfine mit einem (Delfin-) Jungen schwimmen und springen sehen. Wir hatten dann genug von der Rumschaukelei und sind zurueck zur Anlegestelle gefahren. Nachher sind wir noch an den Pool gegangen, und ich war sogar wieder faehig (bei gemaessigtem sonnenstand) ins Wasser zu gehen, alles andere als Hottub (riesen Whirlpool) war mir aber zu anstrengend und zu kalt. Abends sind Kathy, Matt und Sierra essen gegangen, ich bin mit Laurel und Logan aber zuhause geblieben, da die beiden keine Lust auf den Schick-Anziehen Stress und das aus-einer-viel-zu-langen-Karte-ein-Menu-raussuchen-Problem hatten. Wir haben also Pizza bestellt und danach wie immer noch ein bisschen gesp;ielt und dann sind Die anderen auch schon relativ schnell wiedergekommen sodass ich keine grossen Anstrengungen unternehmen musste, die Kinder ins Bett zu kriegen.

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